Krugerrand

Krugerrand

1. Geschichte des Krugerrand

Der Krugerrand wurde 1967 von der South African Mint und der Rand Refinery eingeführt, um Privatanlegern weltweit den Kauf von Gold zu erleichtern. Er gilt als die erste moderne Gold-Anlagemünze und wurde speziell zu Anlagezwecken produziert – im Gegensatz zu früheren Goldmünzen, die hauptsächlich Umlaufgeld oder Sammlerstücke waren. Der Name „Krugerrand“ leitet sich vom damaligen Präsidenten der Südafrikanischen Republik, Paul Kruger, und von der südafrikanischen Währung „Rand“ ab. Das Porträt von Kruger ziert die Vorderseite, während die Rückseite das Nationaltier, die Springbock-Antilope, zeigt. In den 1970er- und frühen 1980er-Jahren war der Krugerrand die mit Abstand meistgehandelte Goldmünze der Welt. Während der Apartheidpolitik Südafrikas wurde er in einigen Ländern sanktioniert, kehrte jedoch nach 1994 mit dem Ende der Apartheid an die Spitze der Anlagemünzen zurück.

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2. Handel und Bedeutung

Der Krugerrand hat sich seit seiner Einführung zu einem weltweiten Standard für Gold-Anlagemünzen entwickelt. Er ist in großen Stückzahlen geprägt und dadurch sehr liquide, was bedeutet, dass er sich überall leicht kaufen und wieder verkaufen lässt. Der Preis orientiert sich am aktuellen Goldspotpreis zuzüglich einer geringen Marge für Prägung und Handel. In der Regel haben 1-Unzen-Münzen die niedrigsten Aufgelder. Neben der klassischen 1-Unzen-Münze gibt es auch kleinere Stückelungen bis hin zu 1/10 Unze sowie seit 2017 eine Silber-Variante. Durch seine hohe Bekanntheit und sein robustes Design wird der Krugerrand von Banken, Edelmetallhändlern und Börsen weltweit akzeptiert.


3. Besonderheiten des Krugerrand

Der Krugerrand enthält eine Feinunze Gold, also exakt 31,1035 Gramm Feingold. Durch den Zusatz von Kupfer besteht die Legierung aus 91,67 % Gold und 8,33 % Kupfer. Dies verleiht der Münze eine rötlich-goldene Farbe und macht sie widerstandsfähiger gegen Kratzer als Münzen aus reinem Gold. Das Bruttogewicht beträgt daher 33,93 Gramm. Auf der Vorderseite ist Paul Kruger abgebildet, auf der Rückseite die Springbock-Antilope. Der Krugerrand hat keinen aufgedruckten Nominalwert, ist jedoch offiziell in Südafrika gesetzliches Zahlungsmittel und in der EU als Anlagegold mehrwertsteuerfrei. Neben der Standardausgabe gibt es auch limitierte Proof-Versionen für Sammler.


4. Worauf man beim Handel achten sollte

Beim Kauf von Krugerrand-Münzen ist es wichtig, auf Echtheit und seriöse Bezugsquellen zu achten. Münzen sollten möglichst bei etablierten Edelmetallhändlern oder Banken erworben werden. Gewicht, Durchmesser und Prägung lassen sich leicht mit offiziellen Angaben vergleichen. Ein Blick auf aktuelle Goldkurse und die Aufgelder verschiedener Händler lohnt sich, da sich so oft Geld sparen lässt. Beim Verkauf ist wichtig, dass der Händler auch Rückkauf anbietet und transparente, an den Börsenkurs geknüpfte Preise veröffentlicht. Leichte Kratzer sind bei Umlaufmünzen üblich und mindern den Wert in der Regel nicht. Beim Import aus Nicht-EU-Ländern sollten Zollbestimmungen beachtet werden; innerhalb der EU ist der Handel mit Krugerrand mehrwertsteuerfrei.


5. Seriöse Anbieter

In Deutschland zählen Degussa, Pro Aurum, Heubach Edelmetalle, ESG Edelmetall-Service, CoinInvest und Auragentum zu den bekanntesten Händlern. Diese Anbieter verfügen über große Sortimente, transparente Preisgestaltung und bieten in der Regel auch Rückkauf an. Viele Händler betreiben sowohl Online-Shops als auch Filialen. Auf Vergleichsportalen wie Gold.de oder Edelmetallkaufen.de lassen sich die Live-Preise mehrerer Anbieter in Echtzeit vergleichen, sodass Anleger sofort sehen, wo sie den besten Preis für Kauf oder Verkauf erhalten.


6. Praktische Tipps für den Handel

Wer Krugerrands kauft, sollte möglichst den Preis im Online-Shop fixieren und auf einen versicherten Versand bestehen. Bei größeren Beträgen kann es sinnvoll sein, die Münzen direkt vor Ort beim Händler zu erwerben und bar zu bezahlen. Wer anonym kaufen möchte, kann in Deutschland bis zu einem Betrag von 1.999,99 Euro ein sogenanntes Tafelgeschäft tätigen. Für größere Investments empfiehlt sich eine sichere Lagerung, etwa in einem Bankschließfach oder Tresor. Da der Krugerrand eine der liquidesten Anlagemünzen ist, eignet er sich auch gut zum späteren Wiederverkauf. Anleger sollten außerdem über eine gewisse Diversifikation nachdenken – etwa indem sie nicht nur Krugerrand, sondern auch andere Anlagemünzen oder Barren in Betracht ziehen.

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